Home
Anzeigen der 5 neuesten Einträge in diesem VerzeichnisFFatzkeEingereicht durch: adminBedeutung:
Ein Fatzke (umgangssprachlich, abwertend) ist eine Person, die als eitel, arrogant und von sich selbst eingenommen gilt. Oft wird der Begriff verwendet, um jemanden zu charakterisieren, der sich gerne zur Schau stellt und übertrieben selbstbewusst auftritt.
Wortursprung und Etymologie:
Eine mögliche Herkunft führt auf den polnischen Vornamen Wacek (Koseform von Wacław) zurück, der über Wacku in den deutschen Sprachraum gelangte.
Eine andere Deutung bezieht Fatzke auf das frühneuhochdeutsche Wort Fatz, das mit facetia (lateinisch „Witz, Spötterei“) verwandt ist. In diesem Zusammenhang könnte Fatzke ursprünglich „der Spötter“ oder „der Witzer“ gemeint haben.
Auch eine Verknüpfung mit dem Verb fazen („zum Narren halten“) wird diskutiert.
Verwendung und Besonderheiten:
„Fatzke“ ist vor allem im Berliner und norddeutschen Sprachgebrauch verbreitet.
Der Begriff wird meist spöttisch verwendet, um jemanden zu kritisieren, der sich übertrieben modisch, stolz oder präsentativ verhält – ohne reale Substanz dahinter.
Synonyme und verwandte Begriffe sind z. B. Geck, Snob, Angeber, Eitler.
Grammatik:
Maskulines Substantiv: der Fatzke
Genitiv: des Fatzkes / des Fatzken
Plural: die Fatzkes / die Fatzken
Verwendungsform: umgangssprachlich, oft in der gesprochenen Alltagssprache
Beispiele:
„So ein Fatzke hat immer die neueste Kleidung, aber keinen echten Charakter.“
„Er benimmt sich wie ein Fatzke – protzig und selbstverliebt.“
TKKaschemmeBedeutung:Eingereicht durch: admin
„Kaschemme“ ist eine abwertende Bezeichnung für ein verrufenes Wirtshaus oder eine Kneipe, in der zwielichtige oder randständige Kundschaft verkehrt – etwa Ganoven, Trinker oder Prostituierte. Im modernen Sprachgebrauch wird „Kaschemme“ oft auch scherzhaft verwendet, um eine heruntergekommene oder besonders rustikale Kneipe zu beschreiben. (Wikipedia)
Wortursprung und Etymologie:
Der Begriff kommt im 19. Jahrhundert aus dem Rotwelschen in die deutsche Umgangssprache. Er ist vermittelt durch das romanesche katšima und letztlich aus dem Slawischen entlehnt. Vergleichbare Wörter in slawischen Sprachen sind etwa sorbisch korčma, polnisch karczma, tschechisch und slowakisch krčma, serbokroatisch kŕčma usw. Auch Wörter wie ungarisch kocsma und rumänisch cârciumă sind direkte Entlehnungen bzw. Varianten aus dem Slawischen. (Wikipedia)
Verwendung und Besonderheiten:
- Früher stark negativ konnotiert – als Ort, den man meiden sollte, weil er mit Unsittlichkeit oder Kriminalität assoziiert wurde.
- Gegenwärtig oft in humorvoller oder nostalgisch-abwertender Weise genutzt: Man spricht von einer „urigen Kaschemme“, wenn eine Kneipe eigen, einfach und vielleicht etwas heruntergekommen ist, aber Charme hat.
- Der Begriff wird meist bildhaft gebraucht, wenn es um Verwahrlosung, Tristesse oder das Flair eines schäbigen Lokals geht, ohne notwendigerweise Gefährlichkeit zu implizieren.
RräudigEingereicht durch: adminBedeutung:
Das Adjektiv „räudig“ hat mehrere Bedeutungen:
Tiermedizinisch: von der Räude (Hautkrankheit, z. B. Krätze) befallen – wie bei einem räudigen Fuchs.
Materiell: auf Stoffen oder Pelzen – abgenutzt, schadhaft, mit kahlen oder abgewetzten Stellen.
Übertragen (abwertend): verwendet für eine Person oder Handlung, die in unhöflicher, rücksichtsloser oder sozial unangepasster Weise handelt – z. B. „ein räudiger Bastard“ als herber Ausdruck.
Synonyme:
Bedeutung (2): schäbig
Bedeutung (3): hinterhältig, widerlich
Wortherkunft:
Der Begriff leitet sich vom Adjektiv Räude-ärg („von Räude befallen“) und ist schon im Mittelhochdeutschen belegt.
Beispiele:
Tiermedizinisch: „Der räudige Fuchs wurde zum Abschuss freigegeben, um ihm längeres Leiden zu ersparen.“
Materiell: „Du willst doch wohl nicht weiterhin diesen räudigen Pelzmantel tragen?“
Übertragen: „Dieser räudige Bastard hat mir die Freundin ausgespannt!“
Redewendung:
„Ein räudiges Schaf steckt die ganze Herde an.“ – hier im übertragenen Sinn gebrauchter Ausdruck für den schlechten Einfluss eines Einzelnen.PPicobelloEingereicht durch: adminBedeutung:
„Picobello“ ist ein umgangssprachliches, indeklinables Adjektiv (oft adverbiell verwendet) und bedeutet „einwandfrei“, „tadellos“ oder „vorzüglich“. Es beschreibt Zustände oder Dinge, die makellos, sauber und vollkommen in Ordnung sind – etwa in Wendungen wie „picobello sauber“ oder „picobello angezogen“.
Wortursprung und Etymologie:
Der Begriff ist eine scherzhafte Pseudo‑Italianisierung des deutschen Ausdrucks piekfein. Er setzt sich zusammen aus dem niederdeutschen pük („ausgesucht“) – das bereits in piekfein präsent war – und dem italienischen bello („schön“). Das erste Element hat im Italienischen selbst keine Entsprechung, vielmehr handelt es sich um eine kreative Zusammensetzung aus deutschen und italienischen Bestandteilen.
Synonyme:
Blitzblank, tadellos, tipptopp, vorzüglich, makellos, eins A, sauber, herrlich, untadelig.
Beispiele: „Sie sollen alle das Haus putzen, es muss picobello sauber sein.“, „Mit picobello geschorenem Rasen und frisch gestrichenem Lattenzaun ums üppige Anwesen.“
Typische Wortkombinationen: picobello angezogen, picobello gekleidet, picobello sauber.
Verwendung und Besonderheiten:
„Picobello“ verleiht eine spielerische, stilistisch lockere Nuance – häufig verwendet, um besonders saubere oder perfekt gepflegte Umgebungen oder Erscheinungen zu beschreiben. Der humorvolle Einfluss des scheinbar italienischen Klangs verstärkt die Ausdrucksstärke.
Einen Eintrag vorschlagen